EinatmenAusatmen
Einatmen
AusatmenDie Sache mit dem Atem ist nicht immer ganz so leicht wie sie scheint.
Vorgeschichte: Ich hasse rennen. ~Joggen zählt dazu.~
So da war nun also Montag, Sportunterricht, Ausdauertraining, also auf gehts Joggt mal diese Strecken, sucht euch drei aus. Team Bildung, hatte die grosse Ehre die Seherin auszubremsen. Also los gings, erste Strecke, durchgerannt, den Hügel vor der Sportanlage zählen wir nicht. Atmung war nicht wirklich optimal, zumindest meine. Zweite Strecke, mit Müh und Not überlebt. Dritte Strecke, wäre am liebsten gekrochen, doch ich habe mich angestrengt, für mich und für die Seherin. Dann erwähnte sie am Rande meine Atmung, Blabla, Asthma, Blabla. ~Kopf von Knopfkopf schaltet auf Panik, Asthma? Ist das nicht das superheftige-Atem-Problem?~ Diese Aussage blieb in meinem Kopf. Wir erfuren dann noch das heute 5km Lauf auf dem Plan stand. ~Lobed das Schicksal, es würgt mir ein weiteres Mal eine rein.~ Ich glaubte Muskelkater haben zu werden, hatte ich aber nicht.
Knopfkopf daheim (sind noch im gestern, Muskelkater war nur ein Spoiler), Aufgaben machen, dann ab ins Internet nach einem erstaunlich tollen Essen mit Familie. So nun googelte ich nach Asthma Symtomen. Kurzatmigkeit/Atemnot und Geräusche beim Atmen(Zischen oder Pfeifen beim Ausatmen). Diese können beispielsweise durch sportliche Aktivität ausgelöst werden. ~Preised das Schicksal nochmal ~reimt sich~, Atemnot mit Geräuschen beim Rennen, trifft zu.~
Ich male ja nicht gleich den Teufel an die Wand, ~obwohl das Frabe in mein Zimmer bringen würde, hmm~ liess die Sache ruhen. Heute Morgen, umziehen zum Start gehen, Angst vor dem 5km Lauf, hätte ich überhaupt eine Chance auf eine genügende Note? Bisschen hüpfen, bisschen bangen und dann losrennen. Drei Schritte getan, Beam Fuss übertreten, naja egal muss weiterrennen.
Ich habe beinahe die Hälfte der Strecke zusammen mit der Spitzengruppe zurückgelegt, das macht mich stolz. Ein gutes Stück des Rückweges gelaufen (Strecke ist hin und zurückrennen, einfallsreich oder?) und dann erneut gejoggt und mein inneren Schweinehund Gassi geführt. ~Schöner Ausdruck, ist gemerkt.~
Nur noch ein Stück der Strecke war zu schaffen, ich hatte bis dahin geschafft „gut“ zu atmen, sprich ich war noch nicht erstickt. Da kam die Sportlehrerin, joggte mit mir mit, spornt an, also gab ich nochmal was drin lag, oder auch zu viel, wer weiss. Da rannte ich also Seite an Seite mit der Lehrerin, atmete so gut es ging, Gesicht bereits verschwitzt und verzerrt vor Schmerz und Anstrengung.
Als meine Atmung ins Stocken kam und ich laut wie ein Walross zu atmen begann wies sie mich an, das Tempo zu drosseln. Gesagt, getan, ein wenig langsamer und dann Beam, mieses Gefühl, atmete zwar ein, doch glaubte keine Luft zu bekommen, Brustkorb hob und senkte sich, doch ich verfiel in Panik. Tränen sammelten sich bereits in meinen Augen, mein Gesicht verzerrte sich, doch ich kämpfte. ~Ich bekomme wohl bei nichts auf der Welt so schnell Panik wie bei Atemnot, also wäre Asthma gar nicht gut, hoffe hab das nicht. Kläre das beim nächsten Arztbesuch ab, nur gehe ich nie zu Ärzten.~
Ich zog es durch, so gut wie es ging, immerhin war das Ziel schon ziemlich nahe und da war eine Lehrerin an meiner Seite. Atem machte wieder halbwegs mit als ich die Anfeuerung vom Ziel her hörte. Endspurt, Lehrerin hinter mir gelassen und mit 32:28 ins Ziel gelaufen. Zur Info 32:00 ergibt die genügende Note.
Im Ziel, atmen, atmen, atmen, Gesicht verziehen, atmen. Lehrerin macht mir ein Kompliment, ich atme, Tränen rinnen über meine Wangen. ~Hoffe hat keiner gesehen, hoffe hat sie nicht gsehen.~ Naja sie sagt dann noch sowas von Blabla, langsamer beim nächsten mal, roter Bereich, Blabla, Schwimmen geht ihnen vielleicht besser, Blabla.
Nun ich habe jetzt etwas Angst, Angst wegen meiner Atmung, seit dem Hinweis wegen Astmas achte ich extrem auf meine Atmung und naja gefällt mir nicht allzu sehr. ~Sicher Einbildung, oder nicht?~ Nun ich bin stolz weil ich den Lauf so gut gepackt habe, entäuscht wegen meiner Tränen und geängstigt wegen meiner Atmung. ~Geschichte zu Ende? Nicht ganz.~
Nach dem zweistündigen wundervollen Mittag, hatten wir noch eine Doppelstunde Deutschunterricht. Blabla, etwas mehr als eine Lektion über die Figuren des Buches gelabert.
Dann lesen. Und genau ICH musste vorlesen. ~Ich hasse vorlesen. Ich ersticke fast, schwitze an meinen Händen und im Gesicht und nur ein Gelächter oder blöder Spruch und ich weine. Das wäre normal.~ Heute übelst schlecht gelesen, zittrige Stimme, viele Wörter falsch gelesen, Panik und ganz nebenbei als wäre es nicht genug, das Gefühl zu wenig Luft zu bekommen.~Schlimmer als normal, danke hab ja nicht schon genug Probleme mit mir selbst oder?~
Ich wurde ~preised das Schicksal~ nach einer Buchseite vom Lesen erlöst, wohl der erste symphatie Punkt den die neue Deutschlehrerin so ergattert hat. ~Ich sass da, hörte kaum noch zu, atmete und meine Gedanken machten Theorien zu allerlei Käse: Selbstbewusstsein so am Boden, dass lesen gar nicht mehr klappt, Atemnot wegen Asthma, Atemnot wegen Problemen mit mir und meiner Situation? Allerlei eben.~

Nun ich bin daheim, ich atme, meine Gedanken machen noch immer wilde Theorien, aber ich lebe. Ich glaube meinem Horoskop heute mal und motze nicht noch darüber, das ich glaube, keinem mehr was zu bedeuten. Halbstündiger Anruf, das ist nicht nichts. ~Entschuldigt das viele gefassel, danke an die die bis hier gelesen haben, freue mich immer saumässig über die Aufrufe, obwohl ich die auch kriege wenn ihr nach zwei Sätzen wegklickt.~

Und so der Knopfkopf spricht, mehr zu hecheln hab ich nicht.
~KAIJU~